Dürfen Sie bisherige Medikamente weiternehmen?
Notwendige Medikamente sollen Sie weiternehmen, unnötige und schädliche sollen Sie weglassen, unabhängig von einer begleitenden homöopathischen Behandlung.
Wenn ich mit Ihnen Fragen zu Ihren bisherigen Medikamenten beantworte, dann aus pharmakologischen, d.h. schulmedizinischen Gesichtspunkten. Gerade die wissenschaftliche Pharmakologie warnt davor, irgendetwas einzunehmen, was nicht wirklich notwendig ist, oder wo Nebenwirkungen oder Kontraindikationen aus dem Beipackzettel zutreffen (bzw. überwiegen) oder wenn eine Allergie dagegen auftritt. Demgegenüber sind Bedenken, die sich aus homöopathischer Sicht ergeben, z.B. gegen Pfefferminz oder Kaffee, relativ harmlos. Auch das Phänomen der Unterdrückung hat eigentlich nichts mit Homöopathie zu tun, sondern gilt generell.
Mehrere chemische Medikamente gleichzeitig einzunehmen kann viel gefährlicher sein als ein chemisches und ein homöopathisches zusammen, denn dann kann schlimmstenfalls die homöopathische Heilung verzögert werden.
Mein Ziel ist, dass Ihre bisherigen Medikamente überflüssig werden, weil Sie inzwischen gesünder sind, so dass auch kein anderer Arzt sie Ihnen neu verordnen würde. Der Berührungspunkt zur Homöopathie ergibt sich also erst dort, wo Sie ein Medikament vorzeitig absetzen können, weil es Ihnen rascher besser geht als vorgesehen.
Im Zeitalter des mündigen Patienten ist Ihr Gewissen der oberste Maßstab, ggf. auch gegen den Rat aller Ärzte. Denn alle Therapien finden nur um Ihretwillen statt, und nur Sie können entscheiden, was Sie letztlich wollen und welche Risiken Sie einzugehen bereit sind. Es gibt also keine objektiv richtige Entscheidung, der Sie sich fügen müssten. Auch das ist unabhängig von homöopathischer Behandlung.
Verschiedene Therapien können sich mitunter stören, eher aber sinnvoll ergänzen. Deshalb ist es nicht ratsam, mit einer homöopathischen Behandlung zu warten bis z.B. eine Operation, Chemotherapie usw. ausgestanden ist. Dann wird die homöopathische Behandlung sich allerdings eher auf Nebenwirkungen und Komplikationen richten als auf die Grundkrankheit. In der von-Haunerschen Universitäts-Kinderklinik ist dies sogar die häufigste Indikation, so dass dort z.B. Chemotherapiepatienten regelmäßig auch homöopathisch behandelt werden.
Umgekehrt ist es auch nicht zu verantworten, eine andere wirklich notwendige Behandlung nur wegen der Homöopathie auszusetzen. Sondern erst dann, wenn sich Ihre Gesundheit so weit gebessert hat, dass z.B. eine Operation nicht mehr erforderlich erscheint.
Es
kommt z.B. vor, dass Allopathika nicht (mehr) wirken, ein
homöopathisches Mittel allein auch nicht, aber beides zusammen hilft
nun prompt und in geringer Dosierung. Eine solche Katalysatorwirkung
kann die Homöopathie auch bei anderen Therapien und
Lebensbedingungen haben, so dass sich nicht klären lässt, was nun
letztlich geholfen hat.
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